SCHROTH METODA

Die Schroth-Methode ist ein physiotherapeutisches Behandlungskonzept in der Skoliosetherapie. Die Ziele dieser Methode sind die Aufhaltung der Krümmungszunahme und ihre Korrektur, die Verbesserung der Lungenfunktion, die Verbesserung der Körperhaltung und ihre langfristige Stabilisierung, damit der Patient sich keinem chirurgischen Eingriff unterwerfen muss. Es ist klinische bewiesen, dass tägliche einstündige Übungen nach Schroth mechanische Kräfte inhibieren, die aufgrund einer falschen Körperhaltung und der Schwerkraft entstehen, was ohne die Übungen mit der Zeit zur Verstärkung der Krümmung führen würde ("Teufelskreis"), sogar nach dem vollendeten Wachstum. Die Schroth-Methode wird bei allen dreidimensionalen Veränderungen der Wirbelsäule eingesetzt. Die Übungen werden an die Krümmung des jeweiligen Patienten angepasst. Es gibt also keine Schablone. Vielmehr entwickelt der Physiotherapeut auf der Grundlage seiner Fachkenntnisse und Erfahrungen für jeden Patienten ein eigenes Übungskonzept.

Außerdem erreicht man mit den Übungen auch eine bessere Wahrnehmung der eigenen Haltung. Denn in der Regel fühlen sich Patienten mit Skoliose in der skoliotischen Fehlhaltung gut, während sie die korrigierte Haltung als unangenehm empfinden. Das Ziel der Schroth-Methode ist, dass der Patient dazu gebracht wird, seine skoliotische Fehlhaltung zu erkennen und sich dessen Bewusst zu werden sowie dass er die korrigierte Körperhaltung, die dank der Übungen nach der Schroth-Methode erreicht wird, im Laufe des Tages beizubehalten. Die Schroth-Methode gibt den Patienten das notwendige Wissen und Mittel, dank derer sie den Zustand ihrer Wirbelsäule lebenslang unter Kontrolle halten können.